Profi-TIPP: schnellere Heilung von Sehnenverletzungen

Studienbeschreibung: Molekularbiologische Grundlagen der Wirkungsweise von equitron-pro auf die Heilung von Sehnenverletzungen

Verletzungen von Sehnen und Bändern stellen ein ernstzunehmendes Problem dar, weil die Heilung sehr langwierig ist und sowohl bei Sehnen als auch bei Bändern nach einer Verletzung die ursprüngliche Festigkeit und Belastbarkeit selten komplett wiederhergestellt werden kann. Das resultiert daher, dass Sehnen hauptsächlich aus extrazellurärer Matrix bestehen in die nur wenige lebende Sehnenzellen eingebettet sind. Kommt es zu einer Verletzung brauchen die wenigen lebenden Zellen sehr lange um wieder genug Kollagene und andere Bestandteile der extrazullären Matrix herzustellen und es entsteht primär ein Narbengewebe, welches nicht die Stabilität einer gesunden Sehne aufweist.

Durch die Behandlung mit equitron-pro konnte eine positive Wirkung auf die Heilungszeit und auch auf die Belastbarkeit der geheilten Sehnen beobachtet werden.

Die Behandlung besteht aus wiederholter peripherer Magnetstimulation (rPMS) und ist nicht invasiv. Die molekularbiologischen Mechanismen, die zur verbesserten Heilung führen sind aber bisher noch nicht identifiziert.

In ersten Versuchen konnte bereits gezeigt werden, dass die Anwendung von equitron-pro bei Sehnenzellen in Kultur zu einer Erhöhung der Produktion verschiedener Proteine führt. Diese Proteine (nämlich Kollagen 1 und Kollagen 3) gehören zu den Hauptbestandteilen, aus denen die extrazelluläre Matrix der Sehnen aufgebaut ist. Zusätzlich wurde die Herstellung von 2 Faktoren, deren Einfluss auf die Sehnenheilung und Entwicklung von Sehnenzellen bereits bekannt ist (CTGF, TGF-ß), angekurbelt.

Diese Mechanismen sollen nun genauer untersucht werden, in dem man in großem Maßstab untersucht, welche Gene zusätzlich noch reguliert werden, sprich welche Proteine dann von den mit rPMS behandelten Zellen vermehrt oder vermindert produziert werden. Hierfür sollen nicht nur mRNAs (die die Information für die Produktion von Proteinen enthalten) sondern auch noch kleinere Moleküle – sogenannte miRNAs (micro RNAs) – herangezogen werden, die ihrerseits wieder die Herstellung von manchen Proteinen ankurbeln oder bremsen können.

Zusätzlich zu den Untersuchungen auf zellulärer Ebene sollen diese Mechanismen auch in einem künstlichen Sehnenäquivalent in der Kulturschale untersucht werden. Dabei werden Sehnen-ähnliche Konstrukte generiert, welche dann mittels equitron-pro behandelt werden und die strukturellen und molekularen Veränderungen dadurch können anschließend untersucht werden.

Ein genaues Verständnis dieser Prozesse kann den positiven Einfluss von equitron-pro auf wissenschaftlicher Ebene verifizieren, weitere Anwendungsgebiete eröffnen und Therapiestrategien bezüglich Behandlungsdauer, Intensität und Dosis optimieren.